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Schwester M. Felicitas (Anna) Ellmerer

Schwester M. Felicitas (Anna) Ellmerer

Graue Schwester

* 12. Mai 1889 Grafing b. München

† 25. März 1945 Neisse

Zu den wenigen Ordensfrauen der Elisabethinnen, die nicht in Schlesien zur Welt kamen, gehört Anna Ellmerer, die im bayerischen Grafing bei München am 12.5.1889 geboren wurde. Nachdem sie zum römisch-kath. Glauben konvertiert hatte, entschloß sie sich, in die Kongregation der Schwestern von der hl. Elisa beth einzutreten. Dies geschah am 20.6.1911. Es folgte die Zeit des Noviziates, die mit Datum vom 15.4.1912 begann. Nach zwei Jahren, am 16.6.1914 legte sie ihre erste Profeß ab, am 5.7.1923 ihre ewige Profeß.

Folgender Augenzeugenbericht überliefert uns den dramatischen Martyrertod dieser Grauen Schwester: „Am 25. März 1945 waren wir im Refektorium des St. Elisabethhauses und die Russen kamen uns belästigen. Schwester Oberin M. Arcadia Kroll wollte für die Schwestern bitten. Sie erhielt mit dem Gewehrkolben einen Schlag auf den Kopf, so daß sie bewußtlos zu Boden fiel. Schwester M. Felicitas stand in ihrer Nähe und wollte ihr zu Hilfe eilen. Der Russe packte die Schwester und wollte sie hinausschleppen. Die wußte aber, was ihr bevorstand und weigerte sich. Lieber wollte sie erschossen werden. Er gab einen Schreckschuß ab. Doch ganz mutig stellte sie sich an die Wand, breitete die Arme aus und rief mit lauter Stimme: ,Es lebe Christus, der Kö...!‘ Das Wort konnte sie nicht vollenden; denn ein Schuß traf sie, und sie sank zu Boden. Gewiß ist sie mit den begeisterten Worten: ,Es lebe Christus, der König!‘ sofort zur Anschauung Gottes gelangt.“ (Engelbert, Geschichte. Bd. 3, 85). Die überlebenden Ordensfrauen sind überzeugt, daß diese Schwester als Martyrerin der Keuschheit gestorben ist. Ihr Andenken ist bis in unsere Gegenwart immer lebendig geblieben.

Abbildung Martyrologium Hauptwerk

Quelle des Lebensbildes

H. Moll (Hg. im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz), Zeugen für Christus. Das deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts, Paderborn u. a. 1999, 7. Auflage 2019, S. 1284.