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Schwester M. Adela (Klara) Schramm

Schwester M. Adela (Klara) Schramm

Graue Schwester

* 3. Juni 1885 Wiesau (Kr. Glatz)

† 25. Februar 1945 Günthersdorf (Kr. Bunzlau)

Ihre Wiege stand im niederschlesischen Ort Wiesau, der zum Kreis Glatz gehört, wo Clara Schramm am 3.6.1885 geboren wurde. Mit 26 Jahren entschied sie sich für die Kongregation der Schwestern von der hl. Elisabeth, wo sie am 15.1.1912 eintrat. Nach der Zeit ihres Postulates konnte sie am 29.10.1912 mit ihrem Noviziat beginnen. Nach dessen erfolgreichem Abschluß folgte am 16.8.1915 die erste Profeß. Die ewige Profeß legte sie am Hochfest der hll. Apostel Petrus und Paulus des Jahres 1924 ab.

Bei ihrem Versuch, im niederschlesischen Günthersdorf (Kr. Bunzlau) anderen Flüchtlingen, die sie beschützte, weil sie nicht fliehen konnten, und der Familie des Landwirts, bei der sie sich nach der Evakuierung der Pfarrei versteckt hatten, beizustehen, wurde die Ordensfrau in Verteidigung ihrer Jungfräulichkeit von russischen Soldaten gewaltsam umgebracht. Es war der 25.2.1945, als sie erschossen wurde. Diesbezüglich liegt ein Brief von Frau Elisabeth Drabner an Sr. M. Aquina Schaefer vom 22.1.1980 vor, der folgenden Wortlaut hat: „Ich war zwar beim Einmarsch der Russ. Truppen in Günthersdorf, aber da ich damals noch jung war, versteckte ich mich gleich und kann nur über die Geschehnisse, wie ich es von anderen Leuten hörte, berichten. Zunächst zu Schwester Adele. Sie ist mit den beiden alten Frauen ins Haus von Herrn Baum gekommen, weil ja durch die Evakuierung nur wenige Einwohner im Dorf blieben. So taten sich dann die wenigen Leute in einzelnen Häusern zusammen. Da Herr Baum mit Frau den Schwestern immer wohl gesinnt war, ergab es sich so. Als ich mit Frau Kowalski das Versteck verlassen mußte, erfuhren wir durch Herrn Gübel, wie es weiter gekommen ist. Er hatte in diesen Tagen durch ein Fenster in dem Haus vom Herrn Baum geschaut und Herrn und Frau Baum, Schwester Adele, die zwei alten Frauen, sowie auch die Schwester vom Pfarrer Arnold erschossen vorgefunden. Das war Ende Februar 45 (...)“ (Archiv des Provinzhauses, Reinbek).

Abbildung Martyrologium Hauptwerk

Quelle des Lebensbildes

H. Moll (Hg. im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz), Zeugen für Christus. Das deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts, Paderborn u. a. 1999, 7. Auflage 2019, S. 1278-1279.